Stadtmeisterschaft im Jitterbug

Für den 10. Oktober 1959 hatte der Jazzclub "The Fans" alle Teenager und Twens in den Hofbräusaal eingeladen, um die Stadtmeister im Jitterbug zu ermitteln. Dazu hatte der Club eigens einen Wanderpokal gestiftet, der erstmals vergeben wurde. Als Modetanz kam der Jitterbug aus den USA, wo er bereits in den 1940er getanzt wurde. Musikalisch auf dem Boogie-Woogie und später auf dem Rock and Roll basierend feierte dieser Tanz auch in Rosenheim große Erfolge.

Im Hofbräusaal war für die Jitterbug-Stadtmeisterschaft die populäre Münchener Jazz-Kapelle "Occam Street Footwarmers" engagiert worden, die auch mit Show-Einlagen aufwartete. Die Ansage besorgte Ado Schlier, der allerdings beim Rosenheimer Publikum nicht besonders gut ankam. Zunächst heizten die "Footwarmers" dem Publikum mit ihrem Dixieland gewaltig ein. Zur Pause wechselten die Musiker auf kleine Besetzung und sekundierten mit dezenter Begleitmusik eine Modeschau vom Bekleidungshaus Loferer, das vor allem sportliche und elegante Ski- und Apresskikleidung vorführte.

Nach der Modenschau stellen sich schließlich die acht an der Meisterschaft teilnehmenden Paare auf. Nach heißem Kampf wurden Edith Huber und Dieter Kerp mit relativ großem Vorsprung Stadtmeister vor Ingrid Wülfing mit Harry Lindmeyer sowie Irene Bögl mit Siegfried Eiterich als Partner. Das Siegerpaar fand beim gegeisterten Publikum besonders wegen der artistischen Einlagen mit Überschlägen großen Beifall. Nach der Siegerehrung wurden noch die Gewinner einer Verlosung der von den beteiligten Firmen gestifteten Preisen ermittelt. Anschließend vergnügten sich Wettkämpfer und Publikum noch bis ein Uhr morgens zu den heißen Rhythmen der "Footwarmers".

"The Footwarmers"