Franz Huber - ein Rosenheimer Schicksal im Ersten Weltkrieg

Huber nahm an zahlreichen Gefechten und Stellungskämpfen an der Somme teil. Bereits in der Herbstschlacht bei Arres und Le Basse zeichnete sich Huber durch hervorragende Tapferkeit aus.
Bei den Stellungskämpfen um Givenchy am 31. Januar 1916 lagen die deutschen Stellungen unter heftigem französischen Beschuss. Franz Huber war sofort in den vordersten Gräben zur Stelle und verband seine verwundeten Kameraden.

Huber selbst wurde durch einen Granatsplitter im Rücken schwer verletzt. Trotz dieser schweren Verwundung versorgte er die Verwundeten weiter und veranlasste deren Transport in den Sanitätsbunker. Erst jetzt ließ Huber sich selbst verbinden und als letzter begibt er sich in ärztliche Behandlung.

 

Im Laufe des Krieges wurde Huber noch dreimal verwundet und erlitt eine Gasvergiftung. Für seinen selbstlosen Einsatz wurde ihm am 19. Mai 1916 die Goldene Tapferkeitsmedaille verliehen, eine Auszeichnung, die während des gesamten Krieges nur 15 Angehörige seines Regiments erhielten.

Nach dem Krieg heiratete Franz Huber Agnes Schustetter, eine Tochter aus dem angesehenen Rosenheimer Textilhaus. Er übernahm das Geschäft und engagierte sich später in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, im Verband des Bayerischen Einzelhandels, im Rosenheimer Veteranenverein und im Verwaltungsausschuss des Arbeitsamtes Rosenheim. Franz Huber starb am 17. August 1966 im Alter von 74 Jahren, nur noch 12 Mitglieder des Ordens der Bayerischen Tapferkeitsmedaille überlebten ihn.