Eisgang auf dem Inn

Im Februar 1929 fror der Inn bei winterlichen Rekordtemperaturen bis zu 32 Grad Kälte auf einer Strecke von 70 Kilometern zu.
Die ununterbrochene Eisdecke reichte von Mühldorf bis oberhalb der Innbrücke Nußdorf. Die extreme Witterung ließ den Eisstrom auf dem Inn stündlich um 500 Meter wachsen. Erst ab dem 16. Februar blieb der Eisstoß konstant, da der Inn inzwischen auch auf der Tiroler Seite bis Kirchbichl zugefroren war.

Das Flussbett war mit Eisschollen bedeckt, die durch ihre bizarren Formen viele Schaulustige auf die Eisfläche lockten. Obwohl der Rosenheimer Stadtmagistrat das Betreten des Eislandschaft wegen der damit verbundenen Gefahren verboten hatte, ließen sich viele Rosenheimer davon nicht abschrecken, einen Spaziergang auf dem Inn zu unternehmen. Das Vergnügen dauerte nicht lange, denn gegen Ende Februar setzte allmählich Tauwetter ein.