Neupflasterung des Max-Josefs-Platzes

Als "vordringlich" erkannte der Magistrat 1908 die Neupflasterung des Max-Josef-Platzes an, kam es doch laufend zu Achsbrüchen der durchfahrenden Wagen. In mehreren Bauabschnitten wurde der neue Straßenbelag eingebaut.
Dabei riss man zunächst das alte Pflaster mit einem Pflug auf, um es anschließend zu "macadamisieren", d.h. nach dem speziellen Verfahren des englischen Wegbaumeisters Mac Adam wurde unter den Granitbelag eine Schicht Kieselquader zur Verfestigung eingebaut.
Um Pflasterfläche zu sparen, wurde an beiden Seiten ein Promenadetrottoir angelegt, das fußgängerfreundlich mit Plättchen belegt wurde. Bei größerem Verkehr auf dem Platz war ein Durchzwängen unter den Arkaden nämlich kaum noch möglich gewesen.

Teilweise mussten die Kosten für das Trottoir allerdings von den jeweiligen Hausbesitzern übernommen werden, was je nach Länge der Hausfront zwischen 25 und 170 Mark kostete. Im Sommer 1909 wurde der 3. Bauabschnitt zwischen Heilig-Geist-Straße und Mittertor gepflastert.