Alfred Förg

Alfred Förg wurde am 27. Mai 1923 als Sohn eines Kaufmanns in Rosenheim geboren.

Sein Elternhaus stand in der Heilig-Geist-Straße. In Rosenheim besuchte Alfred Förg die Volks- und Oberschule. Nach dem Studium an der Münchener Meisterschule für Buchdrucker und dem Krieg gründete er mit Herbert Meister den Meister-Verlag neu, der in Sachsen seinen Sitz hatte und 1946 zwangsweise zum volkseigenen Betrieb in der sowjetischen Besatzungszone geworden war.

1964 wurde Förg Alleininhaber des Verlages, den er 1968 in "Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg" umbenannte. Mit einer Neuorientierung des Verlagsprogramms erhielt das Verlagshaus großes Ansehen.
Besonders die Herausgabe von Kunstbildbänden über Franz Defregger und Maler und Malerei in Süddeutschland und die Bavarica-Reihe, in der auch Mundartdichter erschienen, waren sehr erfolgreich. Der Verleger regte im Zusammenhang mit der Herausgabe der Kunstbildbände auch zahlreiche Ausstellungen in der Städtischen Galerie an, wie über Defregger oder den Russischen Realismus.

1972 initiierte Förg die Bayerisch-Tirolische Wallfahrt zur Ölbergkapelle in Sachrang. Auch setzte er sich für gemeinsame alpenländische Singtreffen von Bayern und Tirolern ein und hielt enge Verbindungen zu Südtirol.

Für seine verlegerischen Verdienste wurde Alfred Förg u. a. mit dem Bayerischen Verdienstorden, dem Bundesverdienstkreuz und dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich geehrt.

1993 zog sich Förg aus der aktiven Verlagsarbeit zurück. Sein Sohn Klaus trat die Nachfolge seines Vaters an. Doch Alfred Förg war nur ein kurzer Ruhestand vergönnt. Er starb am 7. Dezember 1994 im Alter von 71 Jahren.