Ein neuer Bahnhof im Westen der Stadt

Der zweite Bahnhof (1876-1945)

Die Standortwahl für den ersten Bahnhof hatte sich schon nach zwei Jahrzehnten als falsch erwiesen. Bis 1876 musste aus Platzgründen ein neuer Bahnhof in weithin unbebautem Gelände im Südwesten der Stadt errichtet werden. Das Empfangsgebäude des neuen Rosenheimer Bahnhofs war mit seinen Seitenflügeln insgesamt 97 Meter lang. Die Bahnsteige waren über einen so genannten „Perrontunnel“ – dem ersten in Bayern – unterirdisch miteinander verbunden.

Insgesamt umfasste die Bahnhofsanlage mit ihren 13 Parallelgleisen eine Länge von rund 1.300 Metern und eine Breite von knapp 200 Metern. Zum Betriebsgelände gehörten auch zwei Lokomotivrotunden für jeweils 26 Lokomotiven.

Text: Karl Mair, Stadtheimatpfleger