Wirtschaftswunder in der Gründerzeit

Die Industrialisierung ergreift Rosenheim und das Mangfalltal

Nach der Eröffnung des neuen Bahnhofs setzte sich die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung verstärkt fort. Im Jahr 1900 war Rosenheim mit über 14.000 Einwohnern – dreimal soviel wie noch 1865 – nach München und Ingolstadt die drittgrößte Stadt in Oberbayern. Die Stadt hatte damit längst die anderen südostbayerischen Verwaltungs- und Wirtschaftszentren überholt und war zu einem wichtigen Industriestandort geworden. Zahlreiche Unternehmen waren damals über eigene Gleisanschlüsse mit dem Bahnhof verbunden.

Zusammen mit den Betrieben im unteren Mangfalltal zwischen Bruckmühl und Kolbermoor bildete der Raum Rosenheim einen frühen industriellen Schwerpunkt im Süden Bayerns.

Text: Karl Mai, Stadtheimatpfleger