Das Rosenheimer Vermessungsamt

um 1900
Das Vermessungsamt in der Münchener Straße, um 1900

Im Jahr 1800 war auf Anregung der französischen Heeresleitung mit der topographischen Landesaufnahme Bayerns begonnen worden. Dazu wurde 1801 das Topographische Bureau gegründet. Unter dem Finanzreferendär Josef von Utzschneider beschäftigten sich Ingenieurgeographen mit den vermessungstechnischen Porblemen einer detaillierten Grundstücksvermessung. In den jeweiligen Rentamtsbezirken war ab 1834 ein öffentlich bestellter Geometer für die Fortführungsvermessung zuständig. Seit 1900 hatte Rosenheim ein eigenes Vermessungsamt, das damals allerdings noch Königliche Messungsbehörde hieß und in zwei Abteilungen am Max-Josefs-Platz 7 und in der Münchener Straße 48 untergebracht war. Jeweils ein Bezirksgeometer als Vorstand und zwei Geometerpraktikanten waren in den Abteilungen beschäftigt. Mit dem Neubau des Rosenheimer Finanzamtes in der Schmettererstraße 1938 wurde das bisher genutzte Gebäude in der Münchener Straße 23 frei, das nun vom Rosenheimer Vermessungsamt bezogen werden konnte.
Ursprünglich hatte das Haus zur Rosenheimer Saline als Salinenforstamt gehört. Im Zuge der Erweiterung der Münchener Straße wurde 1958 auf Kosten der Stadt eine Passage in das Anwesen eingebaut. Das Kalenderbild zeigt das Gebäude um das Jahr 1900, als es noch vom Finanzamt genutzt wurde. Rechts im Bild ist der Zaun des Amtsgerichtsgefängnisses zu sehen, das bis 1968 an der Münchener Straße/ Ecke Bahnhofstraße stand.

Text: Ingeborg Armbrüster
Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 2002/12

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