Vom Notstand zum Wohlstand (I)

Der Krieg ist vorbei…

Im April 1945 marschierten amerikanische Truppen in Bayern ein. Am Morgen des 2. Mai übergab der nationalsozialistische Rosenheimer Oberbürgermeister Hans Gmelch die Stadt an die US-Truppen. Die Kapitulation Deutschlands erfolgte am 8. Mai.

Der Ortskommandant der amerikanischen Militärregierung von Rosenheim, Major Roland McDonald, berief am 3. August 1945 den Rechtsanwalt Hubert Weinberger zum kommissarischen Bürgermeister. Weinberger bereitete von nun an den Wiederaufbau der Verwaltung und eines geordneten Stadtwesens vor.

Nach Kriegsende kamen mehr als 6000 Heimatvertriebene nach Rosenheim. War die Wohnraumsituation in der Stadt ohnehin angespannt, so wurde die Unterbringung der Vertriebenen zum Problem. Der Flüchtlingszustrom führte ab 1947 zur Errichtung von Barackenlagern, beispielsweise auf dem Holzhofgelände, im Pernlohner-Keller, in der Endorferau oder in der ehemaligen Kaserne bei Stephanskirchen.

Am 19. Juni 1948 kündigten die drei westlichen Besatzungsmächte die Währungsreform an. Schon am 21. Juni wurde die Reichsmark ungültig und die Deutsche Mark trat in Kraft.

1950 zählte Rosenheim 30.000 Einwohner, 1939 waren es noch rund 21.000 gewesen.

 

Text: Karl Mair, Stadtheimatpfleger