Das Schwimmbad

um 1928
Das Damenbad in der städtischen Schwimm- und Badeanstalt, 1928

1870 sprach der Magistrat der frisch gebackenen, kreisunmittelbaren Stadt Rosenheim das „dringende Bedürfnis" nach einer „städtischen Schwimm- und Badeanstalt" aus. Bereits ein Jahr später wurde von dem königlichen Salinenärar eine passende Fläche von knapp neun Tagwerk, die sogenannte Poschenwiese zwischen der Kalten und der Mangfall, um den Preis von 1.309 Gulden angekauft. 1872 konnte die Schwimmanstalt pünktlich zur Badesaison im Sommer mit einem großen Schwimmbassin und fünf Badehüttchen eröffnet werden. Mit über 2.000 verkauften Eintrittskarten wurde das Schwimmbad von den Rosenheimern sehr gut angenommen. Für den Preis von zwei Mark konnte man „Freischwimmen", die exklusiveren Badehütten kosteten immerhin fünf Mark und zwanzig Pfennig. Für 80 Pfennig wurde die abgegebene Kleidung beaufsichtigt. Das Schwimmbassin war zum Teil für eine Schwimmschule abgegrenzt, in der der Bademeister den Schwimmanfängern für fünf Mark mit der „Angel" die ersten Bewegungen beibrachte. Selbstverständlich badeten früher Männer und Frauen getrennt voneinander. Für die Damen gab es ein eigens abgeteiltes Badehaus, wie es das Kalenderbild zeigt.

Text: Ingeborg Armbrüster
Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 1998/8

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