Markante Bauten zwischen Historismus und Jugendstil

Zwei stadtbildprägende Bauwerke entstanden 1903 mit der Kgl. Bank und der Hell-Villa. Beide entsprachen noch überwiegend dem Historismus, besaßen aber unübersehbare Jugendstilformen.

Die Kgl. Bank, ein Entwurf des Münchners Eugen Drollinger war das spektakulärste innerstädtische Bauprojekt der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts. Wesentliche Elemente der Sandsteingliederungen tragen die Formen des Jugendstils. 1979 wurde das Bankgebäude abgebrochen, wobei der mittlere Teil der Fassade erhalten blieb und in einen Neubau, heute HypoVereinsbank, integriert wurde.

Baumeister Leonhard Hell jun. errichtete an der Heilig-Geist-Straße eine imposante, dreigeschossige Villa. Hell, der selbst eine der vier Wohnungen bezog, entwarf zahlreiche individuelle Details. Die Villa wurde 1972 abgebrochen.

Der letzte stilreine Jugendstilbau Rosenheims ist das Lagerhaus der Maschinenfabrik und Eisenhandlung Stumbeck von 1906/07. Einmalig ist dieser Umbau eines Bürgerhauses der Inn-Salzach-Bauweise zu einem Lagerhaus mit Jugendstilfassade.

Text: Karl Mair, Stadtheimatpfleger