Stockhammer-Keller und Bauernwirtskeller

Die Geschichte des Stockhammer-Hauses am Max-Josefs-Platz lässt sich bis 1449 zurückverfolgen. Mit Simon Thaller ist 1646 in den Rosenheimer Ratsprotokollen zum ersten Mal ein Bierbrauer auf dem Anwesen belegt. Der Keller der Brauerei auf dem Roßacker bestand bereits 1752. 1918 erwarben Josef und Maria Krichbaumer, Besitzer des Flötzinger-Bräus, die kurz zuvor stillgelegte Stockhammer-Brauerei. Der Keller am Roßacker diente nun nur noch als Lagergebäude.

Seit 1875 führte Georg Killer das Gasthaus „Zum Bauernwirt" am Ludwigsplatz. Durch den Erfolg der Brauereikellerwirtschaften inspiriert, entschloss sich Killer, ein eigenes Sommerlokal am damaligen Stadtrand zu errichten. 1886 entstand auf einem Grundstück des Gastwirts an der Wittelsbacherstraße ein kleines Gebäude mit Küche und Lagerkeller sowie einem Salettl. Der Bauernwirtskeller war der einzige Bierkellerbetrieb, der nicht zu einer Brauerei gehörte. Wegen des ausgeschenkten Münchner Löwenbräu-Biers wurde der Bauernwirtskeller in den Sommermonaten zu einer beliebten Einkehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ehemalige Sommergasthaus abgebrochen.

Text: Karl Mair, Stadtheimpfleger